Erscheinungsbild Landstrasse
Rückmeldungen zur 1. Öffentlichen Informationsveranstaltung «Entwicklungsthesen»
Wir bedanken uns herzlich für das rege Interesse am laufenden Planungsprozess und für die zahlreichen, nach der Informationsveranstaltung vom 10. November 2022 ausgefüllten Fragebögen. Es freut uns sehr, dass die wichtigen Zielsetzungen der Entwicklungsthesen auf eine breite Zustimmung gestossen sind. Die zusätzlich eingegangenen Rückmeldungen werden in den nächsten Bearbeitungsschritten sorgfältig geprüft und – soweit möglich und zweckmässig – berücksichtigt. Mehrere der schriftlichen Kommentare beziehen sich auch auf regionale oder kantonale Fragestellungen und Prozesse, welche die Gemeinde nicht im «Erscheinungsbild Landstrasse» behandeln kann. Diese werden in den jeweiligen Gremien des Gesamtverkehrskonzept Regio Baden diskutiert.
Die an der Veranstaltung präsentierten Thesen zu Städtebau, Landschaft und Verkehr in Obersiggenthal bilden das Grundgerüst für die zukünftige Entwicklung der Ortsteile Kirchdorf, Nussbaumen und Rieden. Auf dieser Basis bietet sich eine Chance für die Gemeinde, zeitnah – mit dem nächsten Sanierungszyklus der Landstrasse – Verbesserungen bei der Siedlungsverträglichkeit dieser Hauptverkehrsader zu erreichen, und gleichzeitig Weichen zu stellen für die zukünftige bauliche Entwicklung im Zentrum Nussbaumen, am Ortsrand von Kirchdorf und im Strassendorf Rieden. Der Zeithorizont für die Umsetzung allfälliger grundsätzlicher regionaler Infrastrukturprojekte – wie sie zum Teil gefordert wurden – ist hingegen 20 bis 30 Jahre, so lange kann und will Obersiggenthal nicht in der heutigen Situation verharren. Dabei gilt es einen haushälterischen Umgang mit knappen natürlichen und finanziellen Ressourcen zu pflegen. In diesem Sinne verfolgen die «Entwicklungsthesen» das Ziel, die verschiedenen Verkehrsfunktionen der Landstrasse innerhalb vom heutigen Strassenraum (von Fassade zu Fassade) siedlungsverträglich abzuwickeln, indem dieser wichtige öffentliche Raum für heutige wie zukünftige Bedürfnisse aufgewertet wird (zunehmender Fuss- und Veloverkehr, mehr Aufenthaltsqualität, zusätzliche Wohn- und Gewerbenutzungen).
Diesen zentralen Stossrichtungen des Projektes wurde in der grossen Mehrheit der ausgefüllten Fragebögen klar zugestimmt, was wir als Bestätigung dafür auffassen, das mehrere Jahre auf Eis gelegte Projekt weiter zu verfolgen. Die in den nächsten Planungsphasen auszuarbeitenden Planungsinstrumente (Ein kommunaler Entwicklungsrichtplan und ein Rahmengestaltungsplan für den Strassenraum) werden es der Gemeinde ermöglichen, die gestalterischen und verkehrlichen Rahmenbedingungen für die nachfolgenden Strassenbauprojekte des Kantons zu klären. Gleichzeitig können mit diesen Instrumenten Anreize für nachhaltige Entwicklungen auf Privatgrundstücken beidseits der Strasse sowie planerische Mehrwerte zur Abgeltung von allfälligem Landerwerb geschaffen werden.
Fragekatalog Diagramme
Informationsveranstaltung Entwicklungsthesen